Wie revolutioniert femSense die Temperaturmethode? Ein Arzt erklärt.

Die Temperaturmethode – Eine Kurzgeschichte

Zwischen Körpertemperatur, Eisprung und Schwanger-Werden gibt es einen direkten Zusammenhang. Diesen stellte 1935 als erster der deutsche Geistliche Wilhelm Hillebrand her, in dem Wissen, dass das fruchtbare Fenster im weiblichen Zyklus nur wenige Tage beträgt. Sein Vorwissen ist heute vielen als die Knaus-Ogino-Methode geläufig. Knaus war ein österreichischer, Ogino ein japanischer Gynäkologe, die beide unabhängig voneinander in den 1920-Jahren eine gewisse Regelmäßigkeit in weiblichen Zyklen entdeckten. Die sogenannte Kalendermethode, das Zählen von Tagen war geboren; die erste und einzige von der katholischen Kirche anerkannte Verhütungsmethode.

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Auf dieser Basis funktioniert auch die Temperaturmethode. Sie geht davon aus, dass nur die Tage rund um den Eisprung zu einer Schwangerschaft führen können, präzisiert diese aber, indem sie den Temperaturanstieg in die Rechnung mit einbezieht.

Fruchtbarkeitsgrafik, die beispielhaft die Entwicklung der Temperatur über den Zyklus hin weg zeigt; Um den Tag 14 herum steigt die Temperatur um ein paar Zehntel Grad – hier ist der Eisprung eingezeichnet!

Wer von diesem ominösen Temperaturanstieg noch nichts gehört hat: Die herkömmliche Basaltemperaturmethode ist die Unterscheidung von unfruchtbaren und fruchtbaren Tagen durch tägliches Messen der Körpertemperatur am Morgen. “Basal”-Temperatur heißt dieser Wert darum, weil der Körper kurz vor dem Aufwachen in tiefster Entspannung auch die individuell tiefste Temperatur erreicht. Diese “Baseline” ist eine Konstante, die nicht von äußerlichen Faktoren beeinflusst wird und darum besonders aussagekräftig ist, wenn es darum geht, den Temperaturanstieg beim Eisprung um 0,2-0,5 Grad Celsius zu erkennen.

“Wenn die Körpertemperatur ansteigt, bedeutet das: Das Kommando zum Eisprung hat gestartet…”

Die Nachteile der herkömmlichen Basaltemperaturmethode

VOR dem Aufwachen aktiv die Basaltemperatur zu messen, stellt sich natürlich im Normalfall als relativ schwierig heraus. Und um nach dem Aufwachen eine zuverlässige Messung zu erhalten, sollte man immer zur gleichen Zeit messen, zur gleichen Zeit schlafen gegangen sein, keinen Alkohol getrunken haben und grundsätzlich, wie Dr. Schenk es formuliert, “wie eine Nonne” leben:

“Die Basaltemperaturmethode der alten Schule – also das Messen am besten vaginal in der Scheide oder unter der Zunge zu einem bestimmten Zeitpunkt am Tag – bedeutet, dass Sie leben müssen wie eine Nonne.”

Abgesehen von der nicht wirklich praktikablen Umsetzung fehlt bei der Messung mit einem herkömmlichen Thermometer auch die Genauigkeit: Erstens findet jede Messung an einer etwas anderen Stelle statt, und zweitens gibt es kaum ein Thermometer mit der notwendigen Messgenauigkeit und Zuverlässigkeit.

Wie femSense die Temperaturmethode revolutioniert

“Die Basaltemperaturmethode der alten Schule leidet grundsätzlich daran, dass sie nur einmal am Tag gemessen wird. Bei femSense ist das anders.”

Temperaturkurve, die aus vielen einzelnen Werten besteht und im Zickzack auf und ab geht. Eine Linie zeigt die geglättete Kurve und den eindeutig erkennbaren Eisprung an der Stelle, an der die Temperatur steigt.

  1. femSense misst über mehrere Tage hinweg durchgehend die Körpertemperatur und speichert dabei bis zu 1000 Werte. Damit können “Ausreißer” ausgebügelt und der Eisprung mit einer Genauigkeit von über 93% festgestellt werden:

“Durch die kontinuierliche Messung werden all die Schwächen der alten Basaltemperaturmethode ausgeglichen.”

  1. femSense misst immer an derselben Stelle und verhindert dadurch Abweichungen.

  2. femSense misst mit einem patentierten Temperatursensor, der mit geeichten Geräten kalibiriert wird und mit einer Genauigkeit von unter 0,1 Grad Celsius beeindruckt.

  3. Und nicht zuletzt bleibt einem das komplizierte und fehleranfällige Aufschreiben und Auswerten der Temperaturwerte erspart. Der Algorithmus im Hintergrund wertet die Daten individuell aus, und die femSense-App filtert für die Nutzerin die wirklich wichtigen Infos heraus: Wann sie am fruchtbarsten ist – und ob und wann ihr Eisprung stattgefunden hat.

Dr. Michael Schenk

Dr. Michael Schenk ist Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Experte der klinischen Embryologie, ärztlicher Leiter des Kinderwunsch Instituts und femSense Mentor.