
Fruchtbarkeits-Alarmglocken
ehr oft sind sich Frauen nicht bewusst, dass sie Fruchtbarkeitsprobleme haben, bis sie sich für ein Baby entscheiden und Schwierigkeiten bei der Empfängnis haben.
Es gibt Warnsignale, die dein Körper als Alarmglocken nutzt, um auf mögliche Probleme hinzuweisen. Sofern du deinen Zyklus nicht trackst oder ganz allgemein sehr körper- und gesundheitsbewusst bist, können diese Signale leicht übersehen werden. Hinzu kommt, dass die Menstruationsgesundheit von Frauen leider immer noch ein Thema ist, über das in der Öffentlichkeit selten gesprochen wird. Daher ist es leicht zu verstehen, warum so viele Frauen erst dann erkennen, dass sie mit ihrer Fruchtbarkeit ein Problem haben könnten, wenn sie bereit sind, eine Familie zu gründen.
Die gute Nachricht ist, dass viele Fruchtbarkeitsprobleme durch die richtige Medikation, aber auch durch eine Änderung der Lebensweise und der Ernährung behandelt werden können. Der erste Schritt besteht darin, dass du dich deiner Fruchtbarkeit bewusster wirst, indem du deinen Menstruationszyklus überwachst und weißt, auf welche Alarmzeichen du achten musst. So kannst du rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um deine Gesundheit zu verbessern und deine Fruchtbarkeit zu steigern. Und das vielleicht schon bevor dir Fruchtbarkeitsprobleme auf deinem Weg zum Wunschbaby in die Quere kommen. Du möchtest deinen Zyklus überwachen oder besser kennenlernen? Dann probier die femSense App aus. Du kannst sie ganz normal als Zyklustracker oder auch in Kombination mit dem femSense Patch zur Ovulationsdetektion verwenden.
Anzeichen für mögliche Fruchtbarkeits-probleme
Unregelmäßige Perioden
Der erste Tag deiner Periode ist der erste Tag deines Menstruationszyklus, welcher immer ungefähr gleich lang sein sollte. Dein Zyklus kann von Monat zu Monat variieren und wird von deinem Lebensstil, Reisen, Stress, Krankheit, Gewicht (zu hoch oder zu niedrig) etc. beeinflusst. Die Abweichung sollte allerdings nicht mehr als ein paar Tage betragen. Eine Zykluslänge zwischen 20 und 38 Tagen wird als regelmäßig angesehen. Die Periode einer Frau gilt als unregelmäßig, wenn ihr Menstruationszyklus kürzer oder länger als dieser Durchschnitt ist oder wenn die Zykluslänge von Monat zu Monat erheblich schwankt. Unregelmäßige Perioden können ein Warnsignal für PCOS, eine entzündliche Beckenerkrankung oder Schilddrüsenprobleme sein.
Sehr starke oder lange Perioden
Deine Menstruationsblutung ist so individuell wie dein Menstruationszyklus selbst – es gibt kein “normal”. Manche Frauen haben nur ein paar Tage lang leichte Blutungen. Andere wiederum haben eine Woche lang mit Krämpfen, Rückenschmerzen und starken Blutungen zu kämpfen. Eine Periode gilt als stark, wenn du während jeder Periode mehr als 80 ml verlierst und/oder deine Periode länger als 7 Tage dauert. Aber wie viel ist zu viel? Wenn du deine Binden alle ein bis zwei Stunden wechseln musst, Blutgerinnsel von mehr als 2,5 cm Größe absonderst, durch deine Kleidung oder dein Bettzeug blutest oder zwei Arten von Menstruationsprodukten gleichzeitig verwenden musst (z. B. Tampons und Binden) – dann gilt deine Periode als sehr stark. Wenn du regelmäßig starke Regelblutungen hast, solltest du deine Ärztin oder deinen Arzt aufsuchen. Dies könnte ein Zeichen für ein hormonelles Ungleichgewicht sein. Hormonelles Ungleichgewicht kann durch PCOS, Schilddrüsenprobleme, Myome, Endometriose, eine Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes verursacht werden.
Ausbleibene Perioden
Stress, Krankheit oder extremer Sport können dazu führen, dass die Periode gelegentlich ausbleibt. Wenn du jedoch seit Monaten keine Periode mehr hattest, solltest du deine Ärztin bzw. deinen Arzt aufsuchen, um dem auf den Grund zu gehen.
Extrem schmerzhafte Perioden
Viele Frauen leiden am ersten oder zweiten Tag ihrer Periode unter Krämpfen und Schmerzen. Manchmal treten sie in Form von heftigen Krämpfen auf, manchmal sind sie dumpf, dafür aber gleichmäßiger. Sie treten meist im Bauch auf, können aber auch auf den Rücken, das Becken oder die Oberschenkel übergreifen. Die Schmerzen sind meist am schlimmsten, wenn die Blutung am stärksten ist. Normale Regelschmerzen, die keine andere Ursache haben, können oft zu Hause mit Schmerzmitteln, einem warmen Bad oder einer Wärmflasche behandelt werden. Starke Regelschmerzen oder Schmerzen, die länger als gewöhnlich anhalten, können ein Hinweis auf eine Erkrankung wie Endometriose, eine Beckenentzündung oder Myome sein.
Hormonelles Ungleichgewicht
Die Hormone in unserem Körper sind das körpereigene Botensystem für verschiedene Systeme und Prozesse, darunter auch den Menstruationszyklus. Der Hormonspiegel schwankt während des Menstruationszyklus ständig und löst nicht nur den Eisprung und die Menstruation aus, sondern beeinflusst uns auch körperlich und seelisch. Ein Hormonungleichgewicht kann sich daher nicht nur auf deine Periode und Fruchtbarkeit auswirken, sondern auch auf Haut, Gewicht, Stimmung, Haarwuchs, Sexualtrieb und vieles mehr. Zu den Symptomen eines Hormonungleichgewichts gehören unregelmäßige Perioden, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Blähungen. Weitere Anzeichen für ein mögliches Hormonungleichgewicht sind Hautveränderungen und Akne, Gewichtszunahme sowie Haarwuchs im Gesicht und auf der Brust.
Schmerzen beim Sex
Unbehagen oder vaginale Schmerzen beim Sex können durch Scheidentrockenheit, vaginale Infektionen oder Allergien und Reizungen verursacht werden. Diese können durch die Verwendung von Gleitmitteln, die Behandlung von Infektionen und die Vermeidung von Produkten, die Reizungen verursachen, gelindert werden. Schmerzen im Beckenbereich beim Sex können jedoch auch ein Symptom für eine Erkrankung wie eine Beckenentzündung, Myome oder Endometriose sein und sollten ärztlich untersucht werden.
Die häufigsten Probleme
Fibroide, auch Myome gennant, sind nicht krebsartige Wucherungen, die sich in oder um die Gebärmutter (Uterus) entwickeln. Die Wucherungen bestehen aus Muskel- und Fasergewebe und sind unterschiedlich groß. Viele Frauen sind sich nicht bewusst, dass sie Myome haben, weil sie oft symptomfrei sind.
Endometriose ist sehr schwer zu diagnostizieren, da die Symptome oft sehr unterschiedlich sind. Während manche Frauen unter starken Schmerzen leiden und die Endometriose ihr Leben stark beeinträchtigt, bemerken andere nur leichte Symptome. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der Zellen, die normalerweise innerhalb der Gebärmutter wachsen, außerhalb der Gebärmutter wachsen. Diese Zellen bilden die Gebärmutterschleimhaut, die bei jedem Menstruationszyklus verdickt und abgestoßen wird. Wenn diese Erkrankung ein mittleres oder schweres Stadium erreicht, kann sie deine Fruchtbarkeit, deinen Hormonhaushalt und sogar die Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigen.
Die Pelvic Inflammatory Disease (PID), zu Deutsch Beckenbodenentzündungskrankheit, ist eine Infektion des weiblichen Fortpflanzungssystems, zu dem die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke gehören. Zu den Symptomen gehören Schmerzen beim Sex in der Beckengegend, Schmerzen beim Urinieren, Blutungen zwischen den Perioden und nach dem Sex sowie sehr starke und schmerzhafte Perioden.
Fazit
Zyklen sind genauso einzigartig wie Schneeflocken. Zyklen einer einzelnen Person sind nie gleich und Zyklen verschiedener Personen sowieso nicht. Aber anhand des Zyklus, seiner Länge und Variation sowie der Mensturation selbst können viele Dinge abgeleitet werden. Um auch leichte Änderungen zu bemerken, ist es eine gute Idee seinen Zyklus zu tracken. Es gibt unzählige Apps, die einem dabei helfen können. Mit femSense erhältst du auch die Bestätigung, ob nun ein Eisprung stattgefunden hat oder nicht.
Wenn du deinen Zyklus kennst und beobachtest, kannst du Veränderungen leicht erkennen und so mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen. Eine jährliche Kontrolle der Geschlechtsorgane ist daher für alle Geschlechter wichtig. Denn je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen.
Quellen:
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