ntelligente Sensorpatches sind die Gegenwart der Fruchtbarkeitsbestimmung. Aber wie erhoffte man sich früher, die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen? Hier kommen die 12 schrägsten Ammenmärchen zum Thema Kinderwunsch.
Während wir die Technologie hinter femSense weiterentwickeln – ein Produkt, das so präzise in der Erkennung der fruchtbaren Tage einer Frau ist, mussten wir uns einfach fragen: Was haben Frauen wohl in früheren Zeiten probiert, um schwanger zu werden? Die Antwort ist: wirklich, wirklich seltsames Zeug!
Einige dieser Mythen, Traditionen und Legenden aus der ganzen Welt zum Thema Fruchtbakreit und Kinderwunsch haben wir uns genauer angesehen. Die meisten dieser Ammenmärchen sind ziemlich verrückt, einige sind geradezu widerlich – aber hey, vielleicht ist das ein oder andere ja einen Versuch wert..?
1.Ein sanfter Einstieg mit Honig und Zimt
An diesem Mythos mag vielleicht sogar etwas Wahres dran sein: Die Forschung legt nahe, dass Zimt Frauen mit unregelmäßigen Menstruationszyklen zu Gute kommen könnte. Die griechisch-islamische Medizin Yunani und die Ayurvedische Medizin verwenden außerdem seit Tausenden von Jahren Honig, um den männlichen Samen zu stärken.
2. An jene mit stärkerem Magen: Wie wär‘s mit Pavian-Urin?
Traditionell trinken Stämme in Simbabwe einen Cocktail aus Pavianurin und Bier, um Paaren bei der Empfängnis zu helfen. In jüngerer Zeit wird übrigens ein heiliger Liebestrank aus Pavianurin verwendet, um Ehemänner ihren Frauen treu zu halten. Der Trank wird aus von Pavianurin getränkten Boden gewonnen, und, mit Kräutern und Wurzelpulver vermischt, vor dem Geschlechtsverkehr direkt auf die weiblichen Geschlechtsteile aufgetragen. Jamm!
3. Auf einem Riesen in Dorset schlafen
Seit angeblich viktorianischen Zeiten soll der 55 Meter große, grasbewachsene Cerne Abbas Giant in Dorset, England, Kinderlosigkeit „heilen“. Kinderlose Paare tanzten um einen aufgestellten Maibaum für mehr Fruchtbarkeit. Für eine noch stärkere Wirkung wurde empfohlen, auf der riesigen Grasfigur zu schlafen oder gar Sex zu haben. Statistiken zeigen interessanterweise, dass die umliegenden Städte und Dörfer die höchste Geburtenrate des Landes aufweisen. Also: Auf nach Dorset!
4. Käfersaft-Shots trinken
Im antiken Rom verwendete man der Überlieferung nach ein Aphrodisiakum, das aus dem Blisterkäfer hergestellt wurde. Die giftige „Spanische Fliege“ wurde zu einem Saft gepresst, dessen Konsum zu Schwellungen und Entzündungen im Genitalbereich führt. Ein berühmter Befürworter der Spanischen Fliege war angeblich der deutsche Kaiser Heinrich IV. (1050-1106), der den Blutrausch zwischen seinen Lenden zu nutzen pflegte, um sein Liebesleben zu bereichern. Ein antiker Viagra-Ersatz also – mit zum Teil lebensgefährlichen Nebenwirkungen.
5. Schwalbennest-Suppe essen
Dieser traditionellen chinesischen Spezialität wird eine aphrodisierende und generell stärkende Wirkung nachgesagt: Die aus dem Speichel von Höhlenvögeln hergestellte Suppeneinlage kostet bis zu 3500€ für 500g. Weniger wegen des Geschmacks als wegen der aufwändigen Gewinnung und Zubereitung, da die Sammler oft unter Lebensgefahr Steilwände abklettern müssen, um an die (hoffentlich unbewohnten) Nester zu kommen. Asiatisches Potenzmittel – Made in China.
6. In Ungarn patschnass werden
Beim im ungarischen Hollókő gepflegten Osterbrauch werden alle unverheirateten Frauen auch heute noch am Ostermontag von den Jungen mit kaltem Wasser aus Eimern begossen. Die Tradition des „Mädchen-Gießens“, stammt aus dem 2. Jahrhundert und ist ein Fruchtbarkeitsritual, das in der vorchristlichen Vergangenheit der Region verwurzelt ist. Während früher bei winterlichen Temperaturen in ganz Ungarn Mädchen mit eiskaltem Brunnenwasser drangsaliert wurden, werden sie heutzutage meist nur noch homöopathisch besprüht. Nur in Hollókő hält man an der klassischen Version dieser „Ice Bucket Challenge“ fest.
7. Die Nase piercen lassen
Körperpiercings sind keine Seltenheit heutzutage, allerdings wohl eher aus optischen oder luststeigernden Gründen. Wem kommt schon der Gedanke, dass sie die Fruchtbarkeit steigern könnten? Laut der ayurvedischen Medizin aber ist die linke Seite der Nase mit den weiblichen Fortpflanzungsorganen verbunden, und das Durchstechen des linken Nasenlochs soll angeblich Menstruation und Geburt erleichtern. Für alle, die schon immer nach einem guten Grund für ein Nasenpiercing gesucht haben – bitte, gern geschehen 🙂
8. Durch einen Steinring gehen
Mên-an-Tol, im Volksmund auch als Crick Stone bekannt, ist eine traditionsreiche Megalithformation in der englischen Grafschaft Cornwall aus der Bronzezeit. In einer bestimmten Richtung oder in einer bestimmten Anzahl zum richtigen Zeitpunkt im Mondkalender durch den ringförmigen Stein zu gehen, galt als zentral für Heilprozesse. Wegen der offensichtlich weiblichen Symbolik wurde außerdem angenommen, dass der gelochte Stein die Fruchtbarkeit von Frauen fördere. Der Legende nach werde angeblich jede Frau, die während eines Vollmondes sieben Mal rückwärts durch den Ring steigt, bald schwanger.
9. Eine Friedhofsstatue küssen
Ein weiterer interessanter Mythos schreibt sogar einem Toten magische Kräfte zu: Victor Noir war ein politischer Journalist aus dem 19 Jahrhundert, dessen Grab auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris zu einem Fruchtbarkeitssymbol geworden ist. Es wird gemunkelt, dass, wenn man die Statue auf die Lippen küsst, eine Blume in seinen Hut legt und die geheimnisvolle Wölbung in seiner Hose reibt, dies zu einem glücklicheren Sexleben führt und die Fruchtbarkeit steigert. Als Resultat sind ebendiese Bereiche der ansonsten oxidierten Bronzestatue glänzend und poliert.
10. Im Wunderstuhl von Neapel um ein Wunder bitten
Der “Sedia della fertilità” in Neapel soll im Besitz der Heiligen Maria Francesca der fünf Wunden Jesu gewesen sein. Kinderlose Frauen aus aller Welt stehen vor der kleinen Wohnung im malerischen spanischen Viertel von Neapel Schlange, um im Wunderstuhl die Heilige um ein Wunder zu bitten. Eine Nonne zeichnet dabei das Kreuzzeichen über die im Sessel sitzende Frau und ihren Bauch, rundherum lachen Grüße von bereits erfüllten Kinderwünschen in rosa und hellblau von den Wänden.
11. Ein phallisches Symbol in der Penis-Höhle hinterlassen
Der einen Legende nach war Phra Nang eine indische Prinzessin, die bei einem Schriffbruch getötet wurde. Der anderen Legende nach war sie die Frau eines auf See verlorenen Fischers, die ihr Leben lang in einer Höhle auf seine Rückkehr wartete. Die Sea Goddess Cave am Phra Nang Beach in Thailand ist heute aber nicht nur Opferplatz für einheimische Fischer, die um sichere Reise und einen guten Fang bitten. Sie beherbergt auch einen Schrein der Fruchtbarkeitsgöttin, den zu besuchen für mehr Fruchtbarkeit sorgen soll. Zum besonderen Besuchermagneten macht die Höhle aber vor allem die täglich wachsende Anzahl an hunderten von phallischen Symbolen; meist sehr realistisch gefertigte Penisse aus Holz.
12. Das „Penis-Festival“ in Komaki, Japan besuchen
Seit fast 1500 Jahren feiern die Japaner „Honen-sai“, um Fruchtbarkeit und gute Ernten lobzupreisen. Bei diesem Festival der Liebe versuchen Freiwillige, einen langen hölzernen Penis durch ihre Stadt zu tragen, um die Fruchtbarkeit der Einwohner von Komaki sicherzustellen. Der örtliche Tempel, Tagata, beherbergt außerdem viele handgefertigte Phallusstatuen, die es Paaren erlauben, für ein Kind, und Unverheirateten für Mann oder Frau zu beten. Single-Börse einmal anders…
Das waren unsere Top 12 der schrägsten Kinderwunsch-Mythen aus aller Welt! Nichts gefunden, das nach der perfekten Lösung klingt? Nicht so schlimm, wir haben hier für alle, die an Zyklus-Updates interessiert sind, einen kleinen, aber feinen Newsletter. Als Dankeschön für’s Abonnieren gibt es einen Rabatt auf die nächste femSense-Bestellung in unserem Shop. Kein Ammenmärchen! 🙂
Quellen:
Miller (2022), Understanding Infertility: Symptoms and Causes
Saunayama (2022), ‘Baboon urine’ sex enhancer flood Zimbabwe streets
Alleyne (2022), Cerne Abbas Giant ‘inspires’ fertility boom
Parry (2022), Healing Powers of Birds’ Nest Soup Remain Mysterious
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