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Dein Zervixschleim in deinen 4 Zyklusphasen

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ielleicht ist dir auch bereits aufgefallen, dass sich dein Zervixschleim/Ausfluss in deinen unterschiedlichen Zyklusphasen ändert. Das ist auch komplett normal und kein Grund zur Sorge. Deswegen schauen wir uns heute mal genauer an, was er über deinen Zyklus und deine Fruchtbarkeit aussagt.

Was ist der Zervixschleim überhaupt?

Dir ist dein Zervixschleim höchstwahrscheinlich einfach als Ausfluss aus deiner Scheide bekannt, als der er ja auch sichtbar ist. Doch wo kommt er genau her? Er ist ein Sekret, das in den Drüsen im Gebärmutterhals (cervix uteri) gebildet wird. Während deiner unfruchtbaren Tage im Zyklus bildet der Zervixschleim einen Schleimpfropf, der den Muttermund verschließt und so verhindert, dass Spermien oder Bakterien durch den Gebärmutterhals eindringen können. Das ist quasi eine Art Schutzfunktion des Körpers.

Apropos, an deinen unfruchtbaren Tagen ist er etwas sauer, damit Spermien sowie Krankheitserreger darin nicht so lange überleben können. An deinen fruchtbaren Tagen sieht das Ganz schon etwas anderes aus, da ist er in der Regel basisch, um Spermien eine bessere Überlebenschance bieten zu können. Aber dazu später noch mehr.

Sein Hauptbestandteil ist Wasser. Weitere Inhaltststoffe sind Schleimstoffe, Aminosäuren, Salze, Enzyme, Zucker sowie Immunoglobine (Antikörpein er) und Leukozyten (weiße Blutkörperchen).

Der Zervixschleim in der Follikelphase: Schutz für deinen Muttermund

Schauen wir uns also nun genauer die Konsistenz des Zervixschleims in den unterschiedlichen Zyklusphasen an. Du hast es wahrscheinlich schon erraten, aber „Schuld“ an seiner Veränderung sind natürlich, wie könnte es auch anders sein, deine Hormone.

Aber von Anfang an: in der Follikelphase, also der Phase deines Zyklus, die am ersten Tag deiner Periode beginnt und mit dem Eisprung endet, ist deine Fruchtbarkeit nicht hoch. Während du in den ersten 3-7 Tagen deine Regelblutung hast, war es das jetzt auch mal für einige Zeit mit „liquid action down there“. In den darauffolgenden 3-4 Tagen nimmst du vermutlich nur ein trockenes bis minimal feuchtes Gefühl in deiner Scheide wahr, da wenig bis gar kein Schleim produziert wird.

Der erste Ausfluss nach deiner Periode kann auch etwas bräunlicher und dickflüssiger sein. Der Grund dafür sind noch Reste vom Periodenblut, die so nach außen gelangen. In Kontakt mit der Luft oxidiert das alte Blut dann und nimmt eine bräunliche Färbung an. Danach wird wieder etwas mehr Schleim produziert, allerdings ist dieser eher klebrig, fest und sieht creme-artig aus. Das ist wie eingangs bereits erwähnt die Phase, wo er als fester Pfropf den Muttermund verschließt und so als natürliche Barriere gegen Bakterien und Spermien agiert.

Während deinem Eisprung: Natürlicher „Lift“ für die Spermien

Wie du bereits weißt, steigt der Östrogenspiel vor dem Eisprung deutlich an. Das führt auch dazu, dass sich die Konsistenz des Zervixschleim ändert. Der Schleimpfropfen, der sich in deiner ersten Zyklushälfte gebildet hat, löst sich nun und einige Tage vor deinem Eisprung kannst du milchigen Ausfluss bemerken. Je näher nun dein Eisprung kommt, desto dünnflüssiger wird der Ausfluss, bis er eine Konsistenz ähnlich der von rohem Eiweiß erreicht. Auch die Schleimmenge nimmt um deinen Eisprung deutlich zu. Am Eisprungtag ist dein er dann glasklar und dünn.

Vielleicht hast du in diesem Kontext auch schon mal von dem Begriff „Spinnbarer Zervixschleim“ gehört. Dein Ausfluss sollte jetzt nämlich so dünn sein, dass du ihn zwischen zwei Fingern spinnen könntest, wenn du ihn entnimmst. Das heißt, dass sich ein Faden zwischen deinen Fingern bildet, sobald du diese auseinanderziehst.

Der eiweißartige Ausfluss ist auch ein Zeichen dafür, dass du besonders fruchtbar bist. Wenn du also einen Kinderwunsch hast, macht es durchaus Sinn, im Zuge des Eisprung-Trackens auch deinen Zervixschleim zu beobachten, um so deine fruchtbaren Tage noch besser einzugrenzen. Diese Methode nennt sich übrigens Billings-Methode.

Dass dein Zervixschleim während deiner fruchtbaren Tage so wässrig ist, ist übrigens kein Zufall, sondern smart eingefädelt von der Natur: Dadurch können sich die Spermien nämlich besser fortbewegen und bekommen sozusagen einen natürlichen „Lift“ Richtung Gebärmutter, damit so die Befruchtung einer Eizelle wahrscheinlicher wird. Ist der Zervixschleim nämlich zäh, schränkt er die Spermien in ihrer Beweglichkeit ein und eine potenzielle Befruchtung ist so viel schwerer möglich.

Der Zervixschleim in der Lutealphase: Vorbereitung auf deine Periode

Nach deinem Eisprung sinkt der Östrogenspiegel wieder und der Gelbkörper produziert vermehrt das Hormon Progesteron. Das führt auch dazu, dass dein Zervixschleim nach deinem Eisprung wieder zäher und fester wird und auch die produzierte Menge abnimmt.

Dein Zervixschleim ist jetzt klebrig und weiß-gelblich und formt sich am Muttermund wieder zu einem Pfropf, um diesen wieder zu verschließen, da im „idealen“ Fall die Befruchtung ja bereits stattgefunden hat. Allerdings kann es auch vorkommen, dass die Produktion des Zervixschleims am Anfang deiner Lutealphase ganz ausbleibt und sich deine Vagina recht trocken anfühlt.

Am Ende der Lutealphase und vor dem Einsetzen deiner nächsten Periode ist dein Zervixschleim dicklich und klebrig und kann sogar aus kleineren Klumpen bestehen. Das ist kein Grund zur Sorge, denn vor Beginn deiner Regelblutung löst sich zunächst mal der Schleimpfropf vom Muttermund. Erst danach wird die überschüssige Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und die Blutung setzt ein, sofern es im Zyklus zu keiner Befruchtung gekommen ist.

Tja, und dann geht es mit den unterschiedlichen Phasen des Zervixschleims erneut los.

Woher weiß ich, dass mit meinem Zervixschleim etwas nicht stimmt?

Das war jetzt sehr viel Input zum Thema Zervixschleim und wie du siehst, gibt es nicht „die einzige richtige Konsistenz“, da sich dein Zervixschleim, wie auch der Rest deines Körpers, in den unterschiedlichen Zyklusphasen stetig ändert.

Doch was können nun Indikatoren dafür sein, dass mit deinem Körper vielleicht etwas nicht ganz in Ordnung ist? Prinzipiell lässt sich sagen, dass du einen Gynäkologen/eine Gynäkologin aufsuchen solltest, wenn dein Zervixschleim unangenehm riecht, zum Beispiel einen fischigen Geruch aufweist, gelbrig-eitrig oder auch schaumig aussieht, er extrem bröckelig ist oder du Begleiterscheinungen, wie zum Beispiel Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz oder Brennen verspürst, da dies Indikatoren für eine Scheideninfektion, oder aber auch eine Geschlechtskrankheit, sein könnten.

Dokumentiere deinen Zervixschleim

Es ist allerdings immer eine gute Idee, deinen Zervixschleim im Laufe deines Zyklus zu dokumentieren. So siehst du nicht nur die oben beschriebenen Muster, sondern erkennst auch gleich, falls mit dein Zervixschleim etwas nicht in Ordnung sein sollte, denn niemand kennt deinen Körper besser als du. Mit unserer praktischen femSense App kannst du nicht nur deine Symptome und deine Periode tracken, sondern kannst auch easy die Konsistenz deines Zervixschleimes von trocken bis wässrig vermerken. Ein echter Gamechanger wie wir finden, wenn du deinen Zyklus noch besser kennenlernen möchtest.

Wenn du möchtest, kannst du dir gleich die femSense App für iOS oder Android herunterladen und uns natürlich auch sehr gerne auf Instagram folgen, wenn du noch mehr spannende Facts über dich und deinen Zyklus erfahren möchtest.

Quellen:

Zervixschleim: Was er Dir über Deine fruchtbaren Tage verrät (11.11.2023)

Abendstein (11.11.2023), Zervixschleim & Fruchtbarkeit

Ausfluss aus der Scheide (11.11.2023)

Tina ist Marketing Managerin bei femSense und ist fest davon überzeugt, dass großartige Dinge passieren, wenn Frauen sich gegenseitig supporten und empowern, denn in dieser „Men's-World" braucht es eindeutig mehr Sisterhood. Sie lebt im Einklang mit ihrer Superpower aka ihrem Zyklus und schreibt über alle Themen, die wichtig sind.

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