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6 wichtige Fragen über hormonelle Ungleichgewichte in deinem Körper

H

ormone gehören zu den wichtigsten Stoffen unseres Körpers. Doch was passiert, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten und sich hormonelle Ungleichgewichte ergeben? Und wie kannst du deine Hormongesundheit im Alltag unterstützen?

Ob Zyklus, Körpertemperatur, Wasserhaushalt oder Stoffwechsel: Fast alle Vorgänge in deinem Körper werden hormonell gesteuert. Und das, ohne dass du etwas davon bemerkst. Rund 100 verschiedene Hormone kennen wir bereits – doch es wird vermutet, dass es noch hunderte mehr gibt, die dafür sorgen, dass alles in deinem Körper abläuft, wie es soll. Gerät dieses System aus dem Gleichgewicht, kann das aber spürbare (körperliche) Folgen haben.

Dr. Katharina Maria Burkhardt, MSc ist Autorin, Supervisorin, Lehrende und Hormonforscherin. Die Auseinandersetzung mit unseren körpereigenen Hormonen ist somit Teil ihres beruflichen Alltags. Sie beschäftigt sich intensiv mit den hormonellen (Un)Gleichgewichten in unserem Körper und was wir aktiv tun können, um unseren Hormonhaushalt zu unterstützen. Wir haben mit ihr gemeinsam einige der brennenden Fragen rund um unser hormonelles Gleichgewicht besprochen und wie du am besten in Balance bleibst!

1) Welche Symptome deuten auf hormonelle Ungleichgewichte hin?

Hormonelle Ungleichgewichte bzw. ein Mangel oder Überschuss an bestimmten Hormonen können sich durch sehr unterschiedliche Symptome äußern. Gerade ein unregelmäßiger Zyklus, Hitzewallungen oder PMS lassen uns schnell an eine hormonelle Ursache denken. „Dabei sind es besonders die Beschwerden, die wir nicht sofort auf eine hormonelle Ungleichgewichte schieben würden, die oft die Unterstützung eines Experten oder einer Expertin brauchen“, sagt Katharina Burkhardt. Das sind zum Beispiel Symptome wie Depressionen, Osteoporose, Erschöpfung oder Probleme des Magen-Darm-Traktes. Vor allem bei unspezifischen Symptomen ist es oft schwer, die genaue Ursache zu finden. Wenn du also ein hormonelles Ungleichgewicht als Verursacher deiner Beschwerden vermutest, solltest du frühzeitig deine Hausärztin oder deinen Hausarzt und in weiterer Folge eine Endokrinologin oder einen Endokrinologen oder Hormonspezialisten aufsuchen. Im Vorfeld kannst du mit einem Fragebogen eine Grundlage für dein ärztliches Gespräch schaffen.

2) Warum ist meine Darmgesundheit wichtig für meine hormonelle Balance?

Inzwischen wissen wir, dass der Darm im Zentrum unserer Gesundheit steht. Und nicht nur das: Unsere Darmgesundheit beeinflusst auch unseren Hormonhaushalt und hormonelle Ungleichgewichte. So ist z.B. bekannt, dass eine gesunde Darmschleimhaut eine wichtige Basis für die Produktion von Schilddrüsen- und Nebennierenhormonen bildet. Das heißt aber auch: Je weniger vielfältig das Mikrobiom in unserer Darmschleimhaut ist, desto mehr Probleme kann es verursachen. So kann es mitverantwortlich für das PCO-Syndrom und Endometriose sein. Andersherum kann z.B. ein Estriolmangel trockene Schleimhäute verursachen und somit entzündliche Darmerkrankungen oder einen Reizdarm begünstigen.

3) Wie entstehen hormonell bedingte PMS-Symptome und was kann ich dagegen machen?

Du fühlst dich vor deiner Periode gereizt, aufgebläht und einfach unwohl in deiner Haut? Dann könntest du unter PMS leiden. Man geht davon aus, dass die prämenstruellen Beschwerden von Progesteronmangel bzw. einer Estrogendominanz ausgelöst werden. Doch mit einigen bewährten Mikronährstoffen und Pflanzen lassen sich hormonelle Ungleichgewichte unter Umständen lindern:

• Magnesium wirkt krampflösend und entspannend.

• Vitamin B6 kann stimmungsaufhellend und schmerzstillend wirken.

• Vitamin D3 kann Entzündungen hemmen und dein Immunsystem unterstützen.

• Frauenmantel, Schafgarbe und Mönchspfeffer haben sich in der zweiten Zyklushälfte zur Linderung von PMS-Symptomen bewährt. Du kannst sie zum Beispiel in Form von Tee oder einer Tinktur zu dir nehmen.

Zusätzlich kannst du deinen PMS-Symptomen mit ausgleichenden Sportarten wie Yoga und einer basischen Ernährung ebenfalls entgegenwirken.

hormonelle ungleichgewichte

4) Welche natürlichen Ansätze gibt es, um hormonelle Symptome im weiblichen Zyklus zu lindern?

Nicht nur das PMS kann dich während deines Zyklus ereilen und für hormonelle Ungleichgewichte sorgen. Auch andere Beschwerden können mit hormonellen Ungleichgewichten im Zusammenhang stehen. Die gute Nachricht ist: Du kannst deine dominierenden Hormone (Estrogene und Progesteron) ganz natürlich in der jeweiligen Zyklusphase unterstützen.

In der ersten Zyklushälfte kommen Kräuter zum Einsatz, die die Estradiolproduktion fördern, wie Rotklee, Melisse, Traubensilberkerze und Rosmarin. Bei Symptomen von Estradiolmangel solltest du vermehrt Lebensmittel wie Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen), Nüsse (insbesondere Cashew- und Erdnüsse, aber auch Mandeln), Früchte (Äpfel, Papaya) sowie verschiedene Sämereien (Anis, Lein, Sesam) und Beeren essen. Sie enthalten natürliche Phytoeestrogene, dass deinen Estradiolhaushalt unterstützen kann.

In der zweiten Zyklushälfte greifst du am besten auf Pflanzen zurück, die die Produktion von Progesteron ankurbeln, wie Frauenmantel, Schafgarbe, Beifuß und Mönchspfeffer. Bei sehr starker Regelblutung gibt es außerdem das blutstillende Hirtentäschelkraut. So förderst du deine hormonelle Balance von Zyklusanfang bis -ende.

Übrigens: In der femSense App kannst du deine Symptome während deines Zyklus hervorragend protokollieren. Vielleicht findest du so Zusammenhänge mit deinem Zyklusgeschehen, die dir so gar nicht bewusst waren, und kannst hormonellen Symptomen wirksam begegnen.

5) Wie steht es um das Hormongleichgewicht in den Wechseljahren?

Die Menopause ist hormonell gesehen eine Umstellung für den Körper. „Etwa zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr kommt es zu einer verminderten Bildung von diversen Hormonen, was auch hormonelle Ungleichgewichte begünstigen kann. Einerseits gehen die Sexualhormone sukzessive zurück, andererseits aber auch das DHEA, das vor allem in unseren Nebennieren gebildet wird und als eine der wichtigsten Substanzen in der Anti-Aging-Medizin gilt. Zusätzlich befindet sich die Produktion von Melatonin, dem „Schlafhormon“, auf dem Rückzug“, erklärt Katharina Burkhardt.

6) Wie kann ich meine Hormongesundheit im Alltag unterstützen?

Ob bei Kinderwunsch während deines Zyklus oder in den Wechseljahren: Am allerwichtigsten für deine Hormonbalance ist ein gesunder und ausgewogener Lifestyle, weiß auch Katharina Burkhardt: „Unser Lebensstil ist bereits die halbe Miete um hormonelle Ungleichgewichte zu vermeiden. Dazu gehören etliche Faktoren, auf die wir im Alltag achten können und sollten“.

Das sind zum Beispiel:

Ernährung: Ernähre dich am besten frisch, regional, saisonal und wenn möglich biologisch und basisch. Vermeide Zusatzstoffe sowie Lebens- und Genussmittel, die deinem Körper schaden, wie Koffein, Nikotin, Alkohol, raffinierten Zucker und künstliche Süßstoffe. Mit einer vollwertigen Ernährung kannst du sogar deine Fruchtbarkeit boosten. Wichtig: Zur Ernährung gehört auch das Trinken! Als Richtlinie solltest du täglich dein Körpergewicht mal 30ml Quell- oder Leitungswasser zu dir nehmen. Das leitet Schadstoffe aus, verbessert deine Konzentration und Leistungsfähigkeit und verteilt Nährstoffe optimal im Körper.

• Bewegung: Für gesunde Bewegung brauchst du nicht zwingend ein Fitnessstudio. Um fit zu bleiben, genügen dein eigenes Körpergewicht und am besten frische Luft. Idealerweise solltest du wenigstens drei Mal die Woche Sport treiben – aber jede Bewegung ist besser als gar keine! Super sind gelenkschonende Sportarten wie Walken, Radfahren, Schwimmen oder Yoga.

• Schlaf: Erholsamer Schlaf ist wichtig für unser Wohlbefinden. Achte also auf eine gewisse Schlafroutine und vermeide anstrengende körperliche Betätigung, zu viel Bildschirmzeit oder schweres Essen kurz vor dem Schlafengehen. Mit speziellen Entspannungstechniken oder ausgewählten Pflanzenstoffen wie Baldrian, Hopfen oder Passionsblume kannst du deinen Schlaf zusätzlich fördern.

• Kosmetik und Haushaltsprodukte: Cremes, Make-Up und Co. können schädliche Inhaltsstoffe enthalten, die im schlimmsten Fall sogar deinen Hormonhaushalt beeinträchtigen können. Verwende daher möglichst natürliche Produkte ohne chemische Zusätze und überprüfe die Inhaltsangaben, bevor sie auf deine Haut oder in deinen Körper gelangen.

• Entspannung: Chronischer Stress ist Gift für unseren Körper. Er sorgt dafür, dass das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet wird. Zu viel Cortisol kann Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Osteoporose fördern. Darum ist es wichtig, chronischem Stress aktiv entgegenzuwirken. Geeignete Methoden sind etwa Meditation, Qi Gong oder der Body Scan. Je mehr du es schaffst, diese Ruheinseln im Alltag zu finden und im Hier und Jetzt zu bleiben, desto besser für deinen Cortisolspiegel.

Das Wichtigste für deine Gesundheit und deine hormonelle Balance ist aber: Gesundheitskompetenz! Also das Wissen über deinen Gesundheitszustand, deinen Zyklus und den Hormonstatus. „Bevor man willkürlich NEM oder Pflanzenstoffe zu sich nimmt, sollte man zumindest ein Mal ein Blutbild inklusive Nährstoffe und Schilddrüse machen sowie die Hormone per Speichelprobe testen lassen. So ist sichergestellt, dass man am Ende auch die richtigen Stoffe zu sich nimmt“, rät Katharina Burkhardt.

Fazit: Ganz egal, in welcher Phase deines Lebens du dich befindest: Es lohnt sich, auf deinen Körper zu hören, wenn du spürst, dass etwas aus der Balance geraten ist. Ärztliche Abklärung ist aber immer ratsam, damit dein Körper auch wirklich das bekommt, was er braucht. So kannst du hormonelle Ungleichgewichte rasch ausgleichen– und deine Gesundheit wird es dir danken!

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Verena ist Texterin und eine alte Häsin in Sachen symptothermaler Methode: Ihre ersten Zyklen hat sie noch auf Karopapier geführt. Die Erfahrung dieser vielen Jahre gibt sie gerne an Interessierte weiter und kam auch schon namhaften Brands bei der Weiterentwicklung ihrer Produkte zugute.

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