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Wie Hormone deinen Körper und dich beeinflussen

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strogen, Testosteron oder Progesteron sind dir vermutlich ein Begriff. Aber weißt du auch, welche Auswirkungen diese und andere Hormone auf dich haben können?

Deinen eigenen Zyklus kennenzulernen ist eine spannende Sache. Hast du gerade die Pille abgesetzt, erlebst du oft zum ersten Mal in deinem Leben hautnah die unterschiedlichen Phasen deines Zyklus. Aber auch, wenn du aus Interesse oder wegen Kinderwunsch mit der Zyklusbeobachtung anfängst, lernst du manchmal ganz neue Seiten an dir kennen.

Denn: Viele Stimmungsschwankungen oder körperliche Veränderungen, die wir so in einem Monat bzw. in einem Zyklus erleben, sind hormonell bedingt. Natürlich heißt das nicht, dass wir jede schlechte Laune auf unsere Hormone schieben sollten. Aber durch die Zyklusbeobachtung und mit mehr Wissen über die Vorgänge in deinem Körper kannst du besser verstehen, was in dir passiert. Und nicht nur das: Du lernst auch, in welcher Zyklusphase du besonders produktiv bist – und wann es dir guttut, mal eine Pause einzulegen.

Die wichtigsten Hormone deines Zyklus

In deinem Körper laufen in jedem Moment dutzende von Prozessen und Stoffwechselvorgängen ab, ohne dass du es bemerkst. Einen wichtigen Part darin nehmen unsere Hormone (oder Botenstoffe) ein. Sie sind dafür zuständig, dass unsere Zellen gezielt miteinander „kommunizieren“ können, um zum Beispiel unsere Temperatur zu erhöhen. Auch dein Zyklus läuft natürlich hormonell gesteuert ab. Die wichtigsten involvierten Hormone sind Östrogene, Progesteron, Testosteron, LH und FSH.

Östrogen: das weibliche Hormon

Sprechen wir über Östrogene, reden wir meistens über „das Östrogen“. Es gibt aber insgesamt vier Hormone, die zu den Östrogenen zählen. Am wichtigsten für dich und deinen Zyklus ist dabei das Östradiol. Schon während sich der Embryo im Mutterleib entwickelt, sorgt Östradiol für die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsorgane. Später in deinem Leben spielt es eine entscheidende Rolle in deinem Zyklusgeschehen und für deine Fruchtbarkeit.

Östrogene haben aber auch generell Auswirkungen auf dich, die du im Laufe deines Zyklus beobachten kannst. So merkst du vielleicht mit steigendem Östrogen-Spiegel (vom Ende deiner Regel bis zum Eisprung, dass du positiver gestimmt bist, dich leistungsfähiger fühlst und vielleicht motivierter bist, Sport zu treiben. Das liegt daran, dass Östrogene eine positive Wirkung auf deine Gehirnaktivität haben. Nach dem Eisprung sinkt dein Östrogen-Spiegel wieder, was sich oft in Stimmungstiefs widerspiegelt. Dieser Effekt ist in den Wechseljahren besonders ausprägt, weswegen Östrogen häufig Bestandteil von Hormonersatztherapien ist.

Am besten nutzt du deine erste Phase des Zyklus und damit den höheren Östrogen-Spiegel für viel Aktivität! Pro-Tipp: Kraft- und Ausdauertraining sind ebenfalls vor dem Eisprung effektiver, da Östrogene eine muskelaufbauende Wirkung haben.

Progesteron: Das PMS-Hormon

Progesteron (oder auch Gelbkörperhormon) ist das bestimmende Hormon der zweiten Zyklushälfte. Es sorgt für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, damit sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann. Auch erhöht es deine Basaltemperatur, was unser femSense-Patch misst und als Eisprung erkennen kann.

Darüber hinaus kannst du in dieser Phase deines Zyklus oft Veränderungen feststellen, die sich auf deinen erhöhten Progesteron-Spiegel zurückführen lassen. Zum Beispiel kann sich deine Schlafqualität verbessern, da Progesteron beruhigend wirkt. Ebenso ist die Haut meist besser und das Haar wächst schneller oder fettet nicht so schnell nach.

Progesteron wird allerdings auch nachgesagt, hauptverantwortlich für das prämenstruelle Syndrom (PMS) zu sein. Vermutlich ist ein Ungleichgewicht aus Östrogenen und Progesteron der Verursacher der Beschwerden, die viele Frauen vor der Periode ereilen. Du fühlst dich dann zum Beispiel gereizt, schlapp und müde, bist aufgebläht oder hast Wassereinlagerungen. Da Progesteron den Stoffwechsel ankurbelt, ist Heißhunger ebenfalls ein mögliches PMS-Merkmal. Diese Symptome können übrigens auch bei Frauen auftreten, die hormonell verhüten (und damit die körpereigenen Hormone in synthetischer Form von außen zuführen). Das liegt daran, dass manche Frauen sensibler auf Hormonschwankungen reagieren. Zwar wird z.B. die Antibabypille auch gegen PMS verschrieben, einen Beleg für eine eindeutige Wirkung gibt es aber nicht.

In der zweiten Zyklushälfte darfst du es also ruhig auch mal langsamer angehen lassen. Insbesondere, wenn du am PMS leidest! Wenn du Sport treibst, dann mach nun eher leichtere Übungen zum Dehnen oder Yoga.

Testosteron: Das männliche Hormon

Wir kennen Testosteron als das Hormon der Männer. Aber wusstest du, dass auch dein Körper Testosteron produziert? Zumindest in kleinen Mengen ist es auch bei Frauen vorhanden. Und das ist auch gut so, denn Testosteron gibt deinem Selbstbewusstsein einen extra Boost, kann beim Muskelaufbau helfen und ist außerdem wichtig für deine Libido. Heißt: Je mehr Lust auf Sex du hast, desto höher wahrscheinlich dein Testosteron-Spiegel.

Wie die anderen Sexualhormone auch schwankt der Anteil von Testosteron in deinem Blut und ist rund um den Eisprung am höchsten. Manchmal merkst du dann vielleicht, dass du dich selbst sehr sexy und feminin fühlst – und das dank eines „männlichen“ Hormons. Skurril, nicht wahr?

FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon)

FSH und LH sind zwei der wichtigsten Hormone zur Regulierung deines Zyklus. Während FSH dafür sorgt, dass eine Eizelle heranreift, ist das LH quasi das Startsignal für den Eisprung. Beide Hormone sind also essenziell dafür, dass dein Zyklus wie vorgesehen abläuft.

FSH und LH haben grundsätzlich weniger Auswirkungen auf körperliche Verfassung oder deine Psyche als die anderen Hormone. Sie sind aber maßgeblich daran beteiligt, dass die anderen Sexualhormone ihre Wirkung entfalten können. Ein zu niedriger FSH- oder LH-Wert hat darum direkte Auswirkungen auf deinen Zyklus und dich – wenn auch nur indirekt. Insbesondere bei unerfülltem Kinderwunsch ist es daher wichtig zu wissen, wie es um FSH und LH steht.

Deine Hormone und dein Zyklus

Erkennst du dich in so manchen Symptomen wieder? Dann weißt du jetzt, dass es vielleicht einen Zusammenhang mit deinem Zyklus gibt. Noch besser weißt du Bescheid, wenn du deinen Zyklus trackst – zum Beispiel mit femSense. In der femSense-App kannst du deine Stimmung und körperliche Veränderungen aufzeichnen und vergleichen. Damit bekommst du nicht nur einen hervorragenden Überblick, sondern kannst z.B. deine Ernährung oder dein Training auf deinen Zyklus abstimmen. Oder deinem Körper genau das geben, was er in der aktuellen Phase gerade braucht – und wenn es Chips und Süßigkeiten auf der Couch sind!

Quellen:

Sport mit dem Zyklus (2023)

Prämenstruelles Syndrom (PMS) (2023)

Auswirkungen von Sexualhormonen auf die Psyche

Verena ist Texterin und eine alte Häsin in Sachen symptothermaler Methode: Ihre ersten Zyklen hat sie noch auf Karopapier geführt. Die Erfahrung dieser vielen Jahre gibt sie gerne an Interessierte weiter und kam auch schon namhaften Brands bei der Weiterentwicklung ihrer Produkte zugute.

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