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PMS: Was ist das prämenstruelle Syndrom?

Hast du schlechte Laune, einen Blähbauch und unreine Haut vor der Periode? Dann könntest du unter dem prämenstruellen Syndrom (PMS) leiden.

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m Laufe des Zyklus bemerken viele Frauen Veränderungen an sich – physische wie psychische. Einige davon sind uns sehr willkommen, zum Beispiel eine erhöhte Libido vor und während des Eisprungs. Doch gerade das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist für so manche Frau eine echte Belastung.

Die Studienlage dazu ist immer noch recht dünn, dabei ist schätzungsweise jede dritte Frau von starken Symptomen kurz vor ihrer Periode betroffen. Fast jede Frau gibt an, bereits einmal Veränderungen in der Zeit vor der Menstruation bemerkt zu haben. So viele Erfahrungswerte können nicht irren – oder? Wir haben uns das prämenstruelle Syndrom mal genauer angeschaut.

Was ist das prämenstruelle Syndrom (PMS)?

Darunter versteht man die körperlichen und psychischen Symptome der zweiten Zyklushälfte, die mehr oder weniger ausgeprägt ausfallen können. Sie können wenige Stunden bis Tage andauern. Manche Frauen verspüren sie sogar die ganze zweite Zyklushälfte über.

Die Symptome des PMS sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Zu den häufigsten zählen unter anderem:

• Kopfschmerzen

• Blähbauch bzw. Verdauungsprobleme

• Unterleibsschmerzen

• Hautunreinheiten und fettige Kopfhaut

• Wassereinlagerungen

• Stimmungsschwankungen bzw. Depressionen

• Schlafstörungen

• Heißhungerattacken

Viele Frauen bemerken die Symptome zwar, können ihr Leben aber ganz normal weiterleben. Ein nicht unerheblicher Teil erlebt das PMS aber als einschränkend im Alltag. Vor allem die psychischen Veränderungen können sehr belastend sein. Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt – oder auch grundlos aggressiv: PMS-bedingte Stimmungsschwankungen äußern sich vielfältig. Bei einer besonders starken Ausprägung dieser Symptome spricht man von PMDS (prämenstrueller dysphorischer Störung).

Welche Ursachen hat das prämenstruelle Syndrom?

Der Auslöser gibt Ärzten und Ärtzinnen und Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen immer noch Rätsel auf. Denn es gibt nicht die eine Ursache, sondern offenbar multiple Faktoren, die aber von Frau zu Frau unterschiedlich ausgeprägt sein können. Kurz gesagt: Jede Frau kann theoretisch PMS-Symptome haben.

Fest steht aber zumindest, dass eine gewisse genetische Veranlagung Einfluss darauf haben kann, ob du unter dem PMS leidest. Denn manche Frauen reagieren besonders sensibel auf die hormonellen Umstellungen der zweiten Zyklushälfte. Der Östrogen-Spiegel sinkt, der Progesteron-Spiegel steigt – es entsteht ein Ungleichgewicht. Das kann sich negativ auf Stimmung und körperliches Wohlbefinden auswirken.

• Auch Abbauprodukte des Progesterons stehen im Verdacht, PMS-Symptome auszulösen. Generell scheint das Gelbkörperhormon eine entscheidende Rolle im prämenstruellen Geschehen zu spielen.

• Außerdem sollen Frauen, die unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, ebenfalls häufiger PMS-Symptome entwickeln.

• Nicht außer Acht zu lassen ist, wie bei so vielem, auch dein Lebensstil. Rauchen, Alkohol, wenig Bewegung und Stress begünstigen das PMS und können es verstärken.

Haben Frauen, die hormonell verhüten, kein PMS?

Gerne werden von Gynäkologen oder Gynäkologinnen zur „Behandlung“ von PMS hormonelle Verhütungsmittel vorgeschlagen, um die Symptome zu lindern. Das kann bei manchen Frauen funktionieren, jedoch längst nicht bei allen. Studien haben gezeigt, dass hormonelle Kombi-Präparate (wie die meisten Antibaby-Pillen) bei genauso vielen Frauen zu Verbesserungen, aber auch zu Verschlechterungen der Stimmung vor der Periode (bzw. Abbruchblutung) führen können. Dass hormonelle Verhütungsmittel die Psyche beeinflussen können, ist keine neue Erkenntnis – schon die ersten Generationen der Antibaby-Pille hatten Stimmungsschwankungen als Nebenwirkung im Beipackzettel stehen. Doch die mentale Gesundheit rückt mehr und mehr in den Fokus und damit auch ihr unbestrittener Zusammenhang mit hormoneller Verhütung. Übrigens: Starke Stimmungsschwankungen gehören zu den häufigsten Gründen für das Absetzen der Pille.

Ebenso können verminderte Libido, Wassereinlagerungen oder Pickel – also Symptome des PMS – sehr wohl auch unter Einnahme hormoneller Verhütungsmittel auftreten. Der Übergang zwischen einem Symptom des PMS und einer Nebenwirkung der künstlichen Hormone ist allerdings fließend. Generell gilt: Pille und Co. sind Medikamente und sollten keinesfalls als „Lifestyle“-Produkt angewendet werden, das z.B. die Haut schöner macht.

Was kannst du aktiv gegen PMS tun?

Leider ist es so: PMS lässt sich nicht einfach abstellen. Es ist ein Produkt komplexer, hormoneller Vorgänge in deinem Körper und manchmal auch genetisch bedingt. Es gibt aber ein paar Möglichkeiten, um deine Beschwerden zumindest ein bisschen zu lindern:

• Leichter Sport, Yoga oder Stretching kann dabei helfen, körperliche Beschwerden zu minimieren. Denn Bewegung setzt Endorphine frei, die sich positiv auf deine Stimmung und dein Wohlbefinden auswirken.

• Lagerst du vor deiner Periode viel Wasser ein? Dann kann eine salzarme Ernährung helfen.

• Achte auf deinen Elektrolythaushalt. Trink ausreichend Wasser und vor allem wenig oder keinen Alkohol.

• Auch aufs Rauchen solltest du verzichten, nicht nur wegen möglicher prämenstrueller Beschwerden.

• Hör auf deinen Körper und auf die Signale, die er dir sendet. Geht es dir nicht gut, dann versuch, eine Pause einzulegen oder dir etwas zu gönnen, das deine Stimmung hebt.

• Die Kraft der Natur: Auch gewisse pflanzliche Extrakte, wie zum Beispiel Mönchspfeffer, haben nachgewiesen eine lindere Wirkung gegen PMS. Mönchspfeffer gibt es in vielfältiger Form in Apotheken zu kaufen, zum Beispiel als Kapseln. Achtung, Mönchspfeffer lindert nicht sofort PMS-Beschwerden, um eine Wirkung zu erzielen, solltest du Mönchspfefferextrakt für mindestens 3 Monate einnehmen.

Ernährung kann auch gegen PMS helfen.

• Wichtig: Bei sehr starken prämenstruellen Beschwerden, die deinen Alltag einschränken, oder wenn du gar vermutest, an einer Depression zu leiden, solltest du auf jeden Fall deinen Hausarzt oder deine Hausärztin oder deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin darauf ansprechen!

Gerade bei wiederkehrenden Symptomen lohnt es sich außerdem, dein Zyklusgeschehen genau zu beobachten und zu protokollieren. Die femSense App kann dir dabei helfen: In der App kannst du deine Beobachtungen und Veränderungen eintragen und so mögliche Zusammenhänge feststellen. Etwa, ob deine Ernährung Einfluss auf das PMS hat oder ob du dich besser fühlst, wenn du Sport treibst. Das kann dir wichtige Erkenntnisse liefern und dich auf die Umstellungen in deinem Zyklus besser vorbereiten. Denn dein Leben auch ein wenig nach deinem Zyklusgeschehen auszurichten, schenkt dir mehr Bewusstsein für dich und deinen Körper – und für das, was wirklich wichtig für dich ist!

Quellen:

Dorsch (2023), Die prämenstruellen Syndrome PMS und PMDS

Was ist dran an PMS? (2023)

Lundin et al (2023), Oral Contraceptives in the cycle

Hochkonzentrierter Mönchspfeffer gegen PMS (2023)

Verena ist Texterin und eine alte Häsin in Sachen symptothermaler Methode: Ihre ersten Zyklen hat sie noch auf Karopapier geführt. Die Erfahrung dieser vielen Jahre gibt sie gerne an Interessierte weiter und kam auch schon namhaften Brands bei der Weiterentwicklung ihrer Produkte zugute.

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